Renault-Nissan gehört zu den Elektroauto-Pionieren unter den etablierten Herstellern. Dank seiner frühen Investitionen in Elektromobilität ist der französisch-japanische Autokonzern heute einer der führenden Anbieter von elektrischen Pkw. Nun macht sich die Auto-Allianz daran, auch den Energiemarkt zu erobern.
Ähnlich wie US-Hersteller Tesla plant Renault-Nissan, sich ein zweites Standbein im Markt für Energiespeicher aufzubauen. Zu diesem Zweck ist in einem ersten Schritt der Bau einer 100-Megawatt-Anlage in Europa geplant. Dabei sollen in großem Stil ausgediente Batterien aus den E-Autos von Renault und Nissan zum Einsatz kommen.
Das noch nicht finalisierte Projekt soll groß genug sein, um bis zu 120.000 Haushalte mit Strom versorgen zu können. Auch die Unterstützungsfunktion von Gas- und Kohlekraftwerken bei Lastspitzen im Stromnetz könnte übernommen werden. Renault-Nissans gemeinsam mit dem Münchner Energiespeicher-Experten The Mobility House geplante Anlage soll keinen eigenen Strom erzeugen, sondern Energie zwischenspeichern und bei Bedarf ins Netz einspeisen.
„Wir arbeiten mit The Mobility House bei mehreren Projekten zusammen, darunter ein großes Energiespeicher-Projekt in der Planungsphase“, teilte ein Unternehmenssprecher der Nachrichtenagentur Reuters mit. Weitere Details wurden noch nicht verraten. Als mögliche Standorte und Märkte für Renault-Nissans Megabatterie gelten unter anderem Deutschland und die Niederlande.
Die in modernen Elektroautos zum Einsatz kommenden Lithium-Ionen-Batterien verlieren – vergleichbar mit alternden Verbrennungsmotoren – mit der Zeit an Leistung. Durch das Zusammenschalten dutzender oder hunderter Akkus kann den Speichern zu einem zweiten Leben verholfen werden. Neben dem umweltschonenden Recycling von Batterien bietet sich Autoherstellern auf diesem Weg ein lukratives Zusatzgeschäft. BMW, Daimler und Nissan haben bereits erste entsprechende Pilotprojekte gestartet.
lo meint
Wenn man den Arbeitsaufwand klein halten möchte kann man einfach die kompletten Fahrbatterien parallel schalten. Dann misst man die kWh die jedes Paket an „Ladehub“ macht und tauscht und repariert immer nur die Schwächsten.
Durch die Parallelschaltung sind alle Pakete auf der selben Spannung. Wenn man jetzt die Ladeabschaltspannung und die untere Entladegrenzspannung sehr konservativ wählt, kann nichts mehr schiefgehen.
Beispiel: Bei einem degradierten Batteriepaket bricht die Spannung bei Stromentnahme ein und der „Strombeitrag“ zur Gesamtentnahme geht auf null.
Beim Laden das umgekehrte Spiel: Das degradierte Paket kann nichts mehr aufnehmen, die Spannung geht hoch und die heilen Nachbarpakete kriegen einen grösseren Anteil am Ladestrom. Ein weiteres degradieren ist dadurch verlangsamt.
(Bei den 72 (78?, 96?) parallelen 18650 in einem Model S-Modul funktioniert es im Kleinen genauso.)