Henrik Fisker, weltweit anerkannter Automobildesigner, hat mit Fisker Automotive bereits 2008 ein vielversprechendes Elektroauto-Startup auf die Beine gestellt. Der Verkauf der teilelektrischen Limousine Karma wurde aber nach kurzer Zeit wieder gestoppt, da das Projekt in finanzielle Schwierigkeiten geraten war. Unter neuer Führung feiert das Modell diesen Monat in Nordamerika als Karma Revero ein Comeback. Auch Henrik Fisker will demnächst wieder einen Stromer anbieten.
Für sein zweites eigenes E-Auto setzt Fisker auf eine limitierte Hochleistungs-Limousine, die mit spektakulärem Design, Leichtbau und innovativer Antriebstechnik glänzen soll. Trotz Beschleunigung auf Supersportwagen-Niveau und einer Höchstgeschwindigkeit von 260 km/h wird der EMotion laut Fisker um die 640 Kilometer mit einer Akkuladung fahren können. Um die Leistungsfähigkeit der Batterie sicherzustellen, werden aus Graphen gefertigte Superkondensatoren verwendet. Der Stoff gilt als 300 Mal stärker als Stahl und soll Hitze und Energie stärker ableiten.
„Besonders spannend für mich war es zu erforschen, nachdem ich bereits in den ganz frühen Tagen von Elektroautos tätig war, was in der Zukunft mit Elektroautos möglich sein wird, jetzt da eine ausgereifte Lieferkette, uns alles zur Verfügung steht … Ich habe die Fisker-Entwickler damit beauftragt, sich neue Leichtbau-Ideen einfallen zu lassen, um das Fahrzeuggewicht zu senken“, so Fisker im Gespräch mit dem US-Blog Electrek.
Fisker zufolge wird es immer einfacher, Elektroautos auch ohne Fördermaßnahmen an den Mann zu bringen. Der Schlüssel sei, möglichst viel Funktionalität, stimmiges Design und erschwinglichere Preise zu bieten. „Die Bedeutung von Design wird immer wichtiger. Wenn man auf Elektroautos umsteigt, hat man es nicht mehr mit einem komplexen mechanischen Ottomotor zu tun, bei dem der Geräuschpegel und die Rückmeldung je nach Hersteller extrem unterschiedlich ausfällt. Ich denke daher, die Wertsetzung der Käufer wird sich in Zukunft verlagern“.
Eine schnelle Beschleunigung wird laut Fisker bei Elektroautos wegen des technikbedingt von Beginn an in voller Höhe zur Verfügung stehenden Drehmoments künftig zum Standard gehören. Besonderes Augenmerk werde daher auf dem Fahrverhalten, dem Außen- und Innendesign sowie der Bedienung neuer Modelle liegen.
Die offizielle Premiere des Fisker EMotion soll diesen Sommer stattfinden, diese Woche wurde das Modell erstmals komplett enthüllt gezeigt. Der vollelektrische Edel-Flitzer soll die Basis für weitere Baureihen bilden. Auch ein Elektroauto für den Massenmarkt ist geplant.