Der Zulieferer Mahle hat im Geschäftsjahr 2016 seinen Umsatz auf rund 12,3 Milliarden Euro gesteigert. Das entspricht einem Plus von über sieben Prozent. „Die Umsetzung unserer dualen Strategie zur parallelen Entwicklung von Produkten rund um den Verbrennungsmotor und von Erzeugnissen für die Elektromobilität hat unser Geschäftsjahr 2016 stark geprägt“, erklärte Wolf-Henning Scheider, Vorsitzender der Konzern-Geschäftsführung, während der Bilanz-Pressekonferenz in Stuttgart.
Vor allem hatten Investitionen in die Zukunft, also in den Ausbau bestehender und den Aufbau neuer Geschäftsfelder, Auswirkungen auf das Ergebnis. „Deutlich gesteigert haben wir unsere Investitionen in Forschung und Entwicklung, um neue Produktsegmente zu erschließen“, sagte Scheider. Die F&E-Aufwendungen betrugen 2016 rund 750 Millionen Euro; das entspricht einer Steigerung um rund 100 Millionen Euro (+14,7 Prozent) zum Vorjahr und einer neuen Rekordquote von 6,1 Prozent. Die Mitarbeiteranzahl in Forschung und Entwicklung hat sich in den letzten fünf Jahren mehr als verdoppelt; heute sind es 6000. „Auch 2017 werden wir diese Investitionen erneut steigern“, ergänzte Scheider.
Mit einem parallelen Vorgehen in die Zukunft
Der konsequente Weg, sowohl den Verbrennungsmotor weiterzuentwickeln, als auch Lösungen für die Elektromobilität zu erarbeiten, sieht der Zulieferer als einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Senkung der CO2-Emissionen.
Die Elektromobilität ist für Mahle langfristig der Schlüsselbaustein für einen CO2-neutralen Individualverkehr. Bis Elektroautos jedoch zu einem Massenprodukt werden, müssten noch viele Themen abgearbeitet werden. Dazu zählten infrastrukturelle Maßnahmen und Lösungen – insbesondere die Verfügbarkeit von Schnellladestationen.
Mahle zielt mit zwei Hauptthemen auf die Verbesserung der Elektroautos ab, um sie mittelfristig wettbewerbsfähig und attraktiv für den Endkunden zu machen: Zum einen mit dem Thema Thermomanagement. Es umfasst einerseits die Innenraumklimatisierung, die unmittelbaren Einfluss auf die Reichweite nimmt, und andererseits die Temperierung von sensiblen Komponenten, wie Batterie, Antriebsmotor und Leistungselektronik. Zum anderen mit dem Thema elektrischer Antriebsstrang und elektrische Nebenaggregate.