BMW-Chef Harald Krüger hat sich auf dem auto motor und sport Kongress für den Dieselantrieb ausgesprochen. „Lassen sie uns den Diesel in Deutschland nicht kaputt reden. Der Diesel ist entscheidend, um die Klimaziele 2020 zu erreichen“, sagte Krüger vor 400 Automanagern im Internationalen Kongresszentrum Stuttgart. „Der Diesel ist bis 2020, 2025 für die Effizienz eine ganz wichtige Maßnahme.“
Hinsichtlich der hohen NOx-Emissionen von älteren Dieselfahrzeugen müsse man überlegen, was man bei Dieselfahrzeugen bis Euro 5 etwa durch Nachrüstung verbessern könne. „Bei Bestandsautos muss man sehen, was noch möglich ist. Wir sind noch nicht am Ende“, so Krüger.
Der BMW-Vorstand betonte zudem, dass der bayerische Hersteller neben der Fokussierung auf Elektroautos auch an der Brennstoffzelle festhalten werde. „Wir werden beide Konzepte weiter verfolgen. Es kann sein, dass es regional unterschiedliche Angebote gibt“, erklärte Krüger. Es sei demnach denkbar, dass es in Zukunft Länder gebe, die das Angebot eines Brennstoffzellenautos zur Bedingung machen, um Autos im Land zu verkaufen.
Fahrzeuge mit Plug-in-Hybridantrieb werden laut Krüger zusätzlich zu Elektroautos vorerst weiter eine wichtige Rolle spielen. Dank wachsender Reichweiten von bald bis zu 100 Kilometern könnten Käufer derartiger Teilzeit-Stromer bequem elektrisch zur Arbeit pendeln. Die Kombination aus Verbrenner- und Elektromotor ermögliche es ihnen aber auch, längere Strecken ohne Ladepause zu fahren.
Leonardtronic meint
Das mit dem Wasserstoffauto-Pflichtanteil war wohl ein Witz. Der 1. April kommt erst noch Herr Krüger. Es wird ein Pflichtanteil von lokal emmissionsfreien Antrieben kommen. H2 gehört zwar dazu aber keiner wird darauf bestehen dass es H2 sein muss.
Thomas Wagner meint
Wenn Herr Krüger wirklich meint, dass BMW die Klimaziele nur erreicht,
wenn sie weiterhin mit ihren Dieseln die Erdathmospharie verpesten,
dann hat er noch nicht verstanden, was das Problem ist !
Leonardo meint
Der Diesel wird für Autobahn-Langstreckenfahrer und Wohnwagenschlepper weiterhin seine Berechtigung haben. Diese Gruppe wird von den Hybriden sehr enttäuscht sein da diese auf Autobahn-Langstrecke leider keinerlei Verbrauchsvorteil haben.
Für die anderen 90% der Autofahrer recht ein reines E-Auto voll und ganz.
SEDE meint
Herr Krüger,
solange die Nachrüstung eines Dieselfahrzeugs der Kunde bezahlt und immer weiter gemolken werden kann, damit er noch in die Innenstädte fahren darf wird sich der Clevere Mobilist auf eine Nox und Co2 freie Mobilität ausweichen. Wenn BMW den Markt nicht befriedigen kann, wird es ein anderer tun, auch ein Chinese oder Amerikaner.
Starkstrompilot meint
Noch scheint es ja zu laufen mit den Stinkern. Aber muss das Zeug erst in den Regalen vergammeln, bis manche kapieren, dass es so nicht weiter geht?
Wollte man nicht eigentlich immer die technische Spitze darstellen?
Wieso wurschtelt man dann noch an Techniken rum, die ein Ablaufdatum haben?
– Der Diesel im PKW wird diese Dekade nicht überleben. Der ist am Ende.
– Wasserstoff war schon immer eine Sackgasse.
– Hybriden, die reale 100 km können, brauchen keinen Stinker mehr.
Lewellyn meint
Was ist denn mit den desaströs hohen NOx-Emissionen bei den aktuellen Euro6-Modellen, die die deutsche Umwelthilfe gemessen hat?
Warum ist der Flottenausstoß von Lexus beim CO2 niedriger als bei BMW? Ganz ohne Diesel? Aufs falsche Pferd gesetzt?
Wir müssen den Diesel nicht kaputt reden. Die deutsche Automobilindustrie hat ihn kaputt gemacht. Aus reinem Gewinnmaximierungsstreben.
Landmark meint
„Wir sind noch nicht am Ende“
stimmt, wir sind schon weiter, Herr Krüger