BMW hat frühzeitig auf Elektromobilität gesetzt und seine Milliardeninvestitionen in die lokal emissionsfreie Technik mit der Submarke i öffentlichkeitswirksam vermarktet. Seit der Einführung des ersten reinen Elektroautos des bayerischen Herstellers, dem i3, wurden allerdings nur noch teilelektrische Hybridautos auf den Markt gebracht. Weitere vollelektrische Modell sind erst ab 2019 geplant, Stromer-Pkw der neuesten Generation mit langstreckentauglicher Reichweite nicht vor 2020. BMW-Chef Harald Krüger verteidigte seine Strategie diese Woche zum wiederholten Male.
„Der Antrieb der Stunde ist der Plug-in-Hybrid“, so Krüger auf der Bilanzpressekonferenz des Konzerns. BMW sei bei dem alternativen Antrieb mit einer Kombination aus Verbrenner, E-Maschine und extern aufladbarem Akku klar die Nummer Eins unter den Premiummarken. Darüber hinaus gehöre der rein wie auch teilelektrisch angebotene Kleinwagen i3 weltweit zu den meistverkauften Elektroautos. Der Plan sei aber weiter, alle Marken und Baureihen des Unternehmens zu elektrifizieren.
„Wir sind richtig aufgestellt – und gehen weiter voran: 2017 wollen wir 100.000 elektrifizierte Fahrzeuge verkaufen. 2025 sollen E-Modelle und Plug-in-Hybride 15 bis 25 Prozent unseres Absatzes ausmachen“, erklärte Krüger. Der BMW-Chef betonte: „Unser Ziel ist die nachhaltige Mobilität. Ein Zurück gibt es nicht“. Derzeit würden alle Standorte auf die Elektrifizierung der vor Ort produzierten Modelle und Baureihen vorbereitet.
Leonardtronic meint
Der Hybrid ist teuerer in der Unterhaltung. Neben Verbrennermotor-Wartung kommt noch Abgasuntersuchung und Kfz-Steuer. Reine Elektroautos sind steuerbefreit. Wo ist da bitteschön der Vorteil für den Autofahrer?
Tim meint
Die Welt wird nicht auf BMW warten. Wenn Tesla oder die Chinesen ein gutes Elektroauto herstellen, wird das gekauft. Möge der Schnellere gewinnen.
Peter W meint
Der Antrieb der Stunde :-) :-)
Es ist wirklich erstaunlich, dass diese, nun 20 Jahre alte Technik, immer noch als zukunftsfähig angesehen wird. Wer wie ich seit vielen Jahren damit herumfährt, hat längst erkannt, dass diese Technik eine akzeptable Zwischenstufe war. Nun ist es aber so weit, dass Akkus für den durchschnittlichen Pendler ausreichen und bald auch Fahrer mit hohen Ansprüchen an die Reichweite befriedigen können. Bis zig Millionen Fahrzeuge jährlich gebaut werden können, dauert es ohnehin noch ein paar Jahre, und diese ‚Übergangszeit‘ reicht aus, um die Akkus ‚Fernverkehrstauglich‘ zu machen. Den Hybrid braucht keiner mehr, nur unsere Autobauer wollen halt gerne noch 50 Jahre lang Kolben und Ventile verbauen. Schließlich hat man ja nichts anderes gelernt.
Rico meint
Hybridantrieb ist der Antrieb der Stunde? Er war es zu Zeiten des Prius Hochs.
Jetzt müsste alles auf voll Elektrisch mit mind. 300km echter Reichweite , schneller Laden, bequemer Laden (kontaktlos) und mehr Ladepunke (Millionenfach, meinetwegen in Kooperation ) gesetzt werden. Der zweite Antrieb macht das Auto nur unnütz teuer und reparaturanfällig.
Redlin meint
Hauptsache das rein elektrische Auto wird möglichst lang herausgezögert. Mehr fällt mir dazu nicht ein. Solche Aussagen von Herstellern müssten eigentlich dazu führen, dass die Regierung ihr E-Mobilitätsgesetz noch mal umändert und Hybriden den Elektroautostatus aberkennt.