Neben großen Autokonzernen zeigen auf dem Genfer Auto-Salon auch Nischenanbieter und Tüftler ihre Visionen moderner, umweltfreundlicher Mobilität – darunter Catecar. Das Schweizer Unternehmen präsentiert in Genf sein Elektroauto Dragonfly. Neben dem alternativen Antriebskonzept liegt der Fokus des farbenfrohen Stromers auf einem möglichst geringen ökologischen Fußabdruck. Während der Fahrt wird sogar die Luft gereinigt.
Der Dragonfly wiegt 560 kg, nimmt bis zu vier Personen auf und verfügt über eine Karosserie aus Flachsfasern, die sich über einen Aluminium-Gitterrohrrahmen spannen. Ein nur 35 kg wiegender Akku wird von Solarzellen auf dem Fahrzeugdach sowie einem 10-kW-Range-Extender mit Energie versorgt. Eine Sonnenstunde soll Strom für knapp vier lokal emissionsfreie Kilometer bereitstellen. Mit Hilfe des benzinbetriebenen Range Extenders sollen bis zu 1000 Kilometer möglich sein.
Für den Vortrieb sorgt beim Catecar Dragonfly ein 11 kW (15 PS) starker Elektromotor. Der Verbrauch mit aktivem Range Extender soll bei einem Liter auf 100 Kilometer liegen. Die dadurch entstehende Umweltbelastung wird – zumindest teilweise – durch einen Luftfilter wettgemacht, der während der Fahrt ununterbrochen die Umgebungsluft reinigt. Laut Hersteller werden 30 bis 100 Kubikmeter Luft pro Stunde gesäubert.
Catecar setzt für den Dragonfly auf lokale Produktion für einen lokalen Vertrieb, was das Elektroauto vor allem für Entwicklungsmärkte interessant machen soll. Schlüsselfertige, universell verwendbare Produktionseinheiten sollen mit Partnern vor Ort betrieben werden, die sich moderat an den Kosten beteiligen. Zusammen mit dem steckdosenfreien Betrieb soll so auch in Ländern wie Afrika, die in absehbarer Zeit nicht über eine flächendeckende Ladeinfrastruktur verfügen werden, Elektromobilität zum Durchbruch verholfen werden.
Ingrid Ullmann-Bammer meint
Elektroautos, selbstfahrende Autos, Car-Sharing mit kleinen Solar-Stadtautos. Das nächst stehende wird mit dem Handy gerufen, benutzt um für den nächsten Klienten fahrbereit zu sein. Ich habe 1984 unsere SOLAR-Zukunft beschrieben. Die Welt hat ein gemeinsames Problem. Es gibt keinen anderen Weg, wenn die Menschheit weiter bestehen will.
Wännä meint
Wenn das Fahrzeug für Entwicklungsmärkte – mit oftmals „unterentwickelten“ Straßen – gedacht ist, dann wundert es mich, warum die Bodenfreiheit derart gering ist.
orinoco meint
Ein verbrennerbetriebener Luftfilter – ähnlich sinnvoll wie eine solarbetriebene Taschenlampe, die nur bei strahlendem Sonnenschein funktioniert.