Bereits im Herbst letzten Jahres hatte die Berliner Verkehrsbetriebe BVG angekündigt, dass sie 30 Fahrzeuge ihrer Pkw-Flotte mit umweltfreundlichen Elektroautos ersetzen wird. Inzwischen sind jedoch bereits 100 der gelben Elektrofahrzeuge im Einsatz. Damit sind nun fast alle nicht personengebundenen Dienst-Pkw der BVG emissionslos und leise unterwegs. Lediglich für Dienstreisen und besondere Anforderungen bleiben wenige Diesel-Pkw wegen ihrer höheren Reichweite in der Flotte bestehen.
Für die stromgetriebenen Autos wurde eine Ladeinfrastruktur aufgebaut, die nach und nach erweitert werden soll. Die BVG betreiben für ihren gewerblichen Fuhrpark ein eigenes Netz von Ladesäulen und müssen nur im Ausnahmefall auf öffentliche Säulen zurückzugreifen. Sieben verschiedene Fahrzeugtypen wurden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BVG ausgiebig getestet. Bei der Wahl zur künftigen Beschaffung wurde nach Reichweite und Kosten entschieden. Da in den kommenden Jahren eine spürbare Verbesserung der Reichweiten zu erwarten ist, hat die BVG die Fahrzeuge erst einmal für drei Jahre geleast.
Heinrich Coenen, der Projektleiter der Stabsabteilung Geschäftsentwicklung, erklärte dem Fachblog Firmenauto.de, warum die Zahl der Elektroautos in der BVG-Flotte deutlich schneller gestiegen ist, als eigentlich geplant. Demnach wünschte sich der BVG-Vorstand den schnelleren Umstieg auf Elektromobilität. Eine Machbarkeitsprüfung mit Reichweitenanalyse habe daraufhin ergeben, dass sich fast alle der 105 Fahrzeuge in der Flotte uneingeschränkt durch Elektroautos ersetzen ließen.
Ein spezielles Fuhrparkmanagement-System habe der BVG geholfen, „die Kosten deutlich zu reduzieren“, erklärte Coenen. Dies sei vor allem durch Anpassungen bei Finanzierung und Nutzungsdauer sowie durch Poolbildung möglich gewesen. Auch die Wartungs- und Instandhaltungskosten sinken mit Elektroautos deutlich.
Die BVG setzen auf viele unterschiedliche Modelle wie den Nissan LEAF, Renault ZOE, Mercedes B-Klasse, VW e-Golf, VW e-Up sowie die Kleintransporter Renault Kangoo und Nissan NV200. Die Fahrzeuge werden genutzt, um etwa Busfahrer auf der Strecke abzulösen, nachts die U-Bahnhöfe abzuschließen, bei Baumaßnahmen oder um die Ticketverkaufsstellen mit Verbrauchsmaterial zu versorgen.
Tripel-T meint
Bravo! Gut gemacht. Jetzt noch der letzte Schritt hin zum Tesla für die „Dienstreisen und besondere Anforderungen“. Dann sind die Diesel PKW`s weg.
lenzano meint
sehr gut BVG!