Die Stimmen nach einer staatlichen Förderung der Elektromobilität werden immer lauter. Daimler-Betriebsratschef Michael Brecht etwa plädiert dafür, dass die Politik Mittel für die Produktion von Elektroauto-Batterien bereitstellen soll: „Wenn sich Deutschland nicht von Asien abhängig machen will, müssen wir die Batterie hier produzieren“, sagte Brecht. Industriepolitik sei zwar teuer, aber in Deutschland hingen 800.000 Arbeitsplätze an der Autobranche.
Auch die IG Metall hat die Bundesregierung aufgefordert, die Entwicklung der Elektromobilität in Deutschland steuerlich und mit Infrastrukturinvestitionen zu fördern. IG-Metall-Chef Jörg Hofmann ist der Meinung, „dass die Frage nach der Elektrifizierung des Antriebsstranges noch dringlicher ist als vor der Diesel-Debatte“. Die Bundesregierung müsse noch in diesem Jahr deutlich machen, ob sie dieses innovative Technologiefeld in Deutschland halten oder ob man es endgültig in die USA und nach Asien ziehen lassen wolle.
Starkstrompilot meint
Vielleicht sollte man erst mal die Millionen Subventionen, die die fossile Industrie stützen, abschaffen, so dass beim Verbraucher ein bisschen mehr vom echten Preis ankommt.
Dann sollte man mal überprüfen, nach welchem Recht jeder seinen Dreck einfach an die Luft, die wir alle brauchen, abgibt. Ein Verbrennerfahrer zahlt nur für den Brennstoff, nicht für den Sauerstoff, den er verbraucht. Der wird einfach selbverständlich aus der Luft entnommen. Der Abfall einfach wieder hinten raus gekippt. Hinten! Wieso nicht vorne? Oder vielleicht gar keiner?
Was ich meine ist, dass der Verbrenner endlich das kosten muss, was er anrichtet und zerstört, dann rechnet sich elektrisch fahren ganz schnell.
Ganz ohne Subvention.
Dr.M. meint
Das sind späte Erkenntnisse, wenn nicht zu späte.
Um den etwas angenutzten Spruch wieder mal zu bemühen: Wer zu spät kommt…..
Oder um Elon Musk zu zitieren: „When a trend becomes obvious, you are too late.“
Wer war es denn doch gleich wieder der vor gar nicht allzu langer Zeit öffentlich verkündet hat, dass die Zellproduktion in Deutschland wirtschaftlich nicht darstellbar sei? Und wer hatte da 30 Millionen Subventionen für eine Batteriefabrik in Kamenz kassiert? Hmm, keine Ahnung, ich komm wirklich nicht drauf. Aber wer kauft jetzt die Batteriezellen in Asien ein und lässt nur noch die Batteriepakete in Sachsen fertigen? Und wer hat den Elektrosmart gleich mit beerdigt? Ach ja richtig, stimmt ja, das war doch ein gewisser Herr Zetsche, was machte der gleich nochmal beruflich? Stimmt, der ist ja Chef von Daimler!
Mal im Ernst: Auf mich macht das alles den Eindruck der totalen Panik, ähnlich wie bei Nokia, als die endlich begriffen haben, dass das iPhone doch mehr ist als eine Sache für Nerds.
Und wozu jetzt nach Subventionen gerufen wird, das verstehe ich gar nicht. Sich aber dann über Tesla lustig machen, die Verluste machen, weil sie eben keine Subventionen bekommen bzw. diese schon zurückbezahlt haben. Und ja, es hängen ein Haufen Arbeitsplätze in DE an der Autoindustrie. Schon deswegen sollten die Chefs ihre Verantwortung für ihre Mitarbeiter übernehmen und endlich mal Entscheidungen treffen und nicht einfach nach Subventionen rufen.
Da könnte ja jeder kommen, der eine Entwicklung verschläft.
TwizyundZoefahrer meint
Es ist bereits genug Geld für die Entwicklung geflossen. Daimler ist ja auch nicht so
stark verarmt, um das nicht selbst zu stemmen. Die Batterieproduktion hatten wir.
Die deutschen Oberklassefirmen verschleudern nur Subventionsgelder. Es muss hier
eine Gesundschrumpfung stattfinden. Und die Arbeitsplätze von bornierten und
überbezahlten, technologiefeindlichen Mitarbeitern sind mir egal. Mein Berufsstand
wird weder unterstützt, noch hat er eine starke Lobby. Ich muss selber sehen wo ich
bleibe. Wer Geld so Verdummbeutelt wie WV und Konsorten, der ist einer Unterstützung
nicht wert. Die verantwortlichen Manager rauben lediglich die Unternehmen zu ihren
Gunsten aus, Fortschritt ist denen völlig egal, deshalb brauchen die mal einen Dämpfer
der sich gewaschen hat. Die Beschäftigten von Großunternehmen schreinen immer wie
die Enten ohne Hirn nach dem Staat, wenn sie nicht mehr gefüttert werden.
Martin Leitner meint
Etwas krass ausgedrückt, aber im Kern ganz richtig. Fördergelder werden bei den Großen leider nur als ein Einnahmeposten im Budget gesehen.
Die deutschen Autohersteller können sich leider immer noch nicht vorstellen, dass die Verbrenner im PKW keine 10 Jahre mehr haben. Entsprechend arbeiten sie hart – aber sinnlos – daran, die VKM zumindest als Hybrid noch möglichst lange am Leben zu erhalten.