Nach dem Urteil des Verwaltungsgerichts Düsseldorf, das die Prüfung von Diesel-Fahrverboten empfiehlt, um Schadstoff-Grenzwerte einhalten zu können, warnt der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) vor vorschnellen Entscheidungen. Man müsse die „gravierenden Auswirkungen für Gewerbe, Handel und den Lieferverkehr beachten“, sagte DStGB-Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der Automobilwoche.
Die Kommunen in Deutschland unternehmen „seit Jahren erhebliche Anstrengungen, um die Umweltbelastungen in den Städten weiter zu reduzieren“, sagte Landsberg dem Fachblatt. Er bezweifelt, dass „Fahrverbote die einzige Lösung sind“ und gibt zu bedenken, dass „der Fahrzeugverkehr nicht die alleinige Ursache für die Luftverunreinigungen ist“.
Als mögliche Lösung für Handel und Wirtschaft schlägt er vor, „durch eine verstärkte Förderung das Handwerk und örtliche Liefervorgänge auf Elektromobilität“ umzustellen. Die Deutsche Post mit dem Elektro-Lieferfahrzeug StreetScooter sei „ein positives Beispiel, dem andere Gewerbe folgen sollten“.
kritGeist meint
“ „durch eine verstärkte Förderung das Handwerk“ = Jeden Gewerbes, aber auch der Privatpersonen-Verkehrs. Es muss auch der Willen da sein & durch Druck seitens der regionalen Regierungen auf unseren Öko-Merkel!
Verbote können leicht durch Sonderregelungen wieder ausgehebelt werden, s. grüne Plakette.
Es würde schon helfen den öffentlichen Verkehr wie Busse wenigstens auf Erdgas, Hybrid oder Elektro umzustellen, warum fahren z.B. massiv Benz – Busse, anstatt Erdgas/Hybrid/Elektro von z.B. Solaris (seit mind. 2010), die in immer mehr modernen & schlauen Städten eingesetzt werden.
Es würde schon reichen & es wäre (fast) ein Selbstläufer, wenn durch reale Diesel-Preise der innenstädtische Verkehr sich von selbst verringert, dazu Ladestationen vom Staat & Sonderregelung (Parkgebühren-Senkung) für sparsame Fahrzeuge, auch Dienstautos, z.B. max. & real unter 50 mg CO2.
stan meint
„…warnt der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) vor vorschnellen Entscheidungen.“
Vorschnell? Das ist nicht mehr witzig. Die Grenzwerte gelten seit 2010.
lenzano meint
Dann soll es auch mal elektrobetriebene Transporter geben, die nicht nach 80km im Winter schlapp machen (Kangoo) oder nur an nicht vorhandenen Schnellladern in der Stadt geladen werden können (Typ1-Lader). In der Klasse T5/6, Trafic, Transit und co. gibt es diese Antriebsform überhaupt nicht…
Wie soll das gehen, wenn es Transporter in dieser Klasse nur noch mit Dieselmotoren gibt? tssssss…
Dem Post-Beispiel folgen kann nur der, der feste Touren hat, von Depot zu Depot ohne nachladen fahren kann und ein Depot zum Laden hat. Für mehr sind diese Fahrzeuge nämlich auch nicht zu gebrauchen.
Was fehlt sind eFahrzeuge in der Kategorie und Ladeinfrastruktur, denn auch diese Transporter müssen dann neben den PKWs laden.
Transportgewerbe kann nichts mit 3kW-Ladungen in der Stadt anfangen – Zeit ist Geld!
Wännä meint
Sorry, aber es gibt eine Menge Unternehmen, z.B. Handwerksbetriebe oder kommunale Versorger/Dienstleister, die über einen Hinterhof/Firmengelände verfügen, auf dem nachts geparkt wird (und geladen werden könnte) UND deren Transporter mit 80km täglich LOCKER über die Runden kämen.
siehe auch https://ecomento.de/modelle/
Landmark meint
Wie wäre es mit einem Sonntagsfahrverbot für Diesel und Benzin, auch keine Lösung, aber ein Zeichen.
Greg meint
Wäre ich sofort dabei!!!