Die Grünen haben der Bundesregierung und der Autoindustrie schwere Vorwürfe gemacht. Die Kaufprämie für Elektroautos sei von Regierung und Industrie „miserabel gemacht“ und „handwerklich versemmelt“, sagte Grünen-Fraktionsvize Oliver Krischer dem Hamburger Abendblatt: „Die Kaufprämie ist ein Rohrkrepierer, weil sie gar nicht bei den Käufern ankommt.“
Krischer kritisiert, dass Elektroautos „faktisch das gleiche kosten wie vorher, weil die Prämie bei den Händlern hängen bleibt“. Er reagiert damit auf Meldungen, dass Händler nach der Einführung der staatlichen Kaufpreisprämie zuvor gewährte Rabatte für Elektroautos gestrichen haben. Die offiziell unter „Umweltbonus“ laufende Fördermaßnahme bezuschusst den Kauf eines reinen Elektroautos mit 4000 Euro, für teilelektrische Plug-in-Hybride mit Verbrennungsmotor, E-Maschine und Stecker zum Aufladen der Batterie werden 3000 Euro gezahlt.
Neben der vergleichsweise niedrigen Alltagsreichweite der meisten derzeit verfügbaren Elektroautos gelten vor allem die noch vergleichsweise hohen Preise elektrifizierter Pkw als großes Markthindernis. Mit der Ende Mai eingeführten Kaufprämie wollte die Bundesregierung die Nachfrage nach E-Autos deutlich ankurbeln, seit dem Start gingen jedoch erst knapp über 3000 Anträge ein. Maßgeblich verantwortlich für die mangelnde Attraktivität der Förderung soll die Autoindustrie sein, die die Stromer-Prämie aktiv ausgebremst haben soll.
Hans-Peter meint
Entfernt, bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Starkstrompilot meint
Hallo Herr Krischer! Aufwachen! Nicht über ein Thema plappern, wenn man keine Ahnung hat.
Renault hat mit seinen Rabatten die Förderung vorweg genommen, weil ihr Schnarchvögel aus Wirtschaft und Politik nicht in die Puschen kamt. Andere Hersteller taten Ähnliches. Immer mit der Ankündigung, diese Rabatte wieder zurück zu nehmen.
Außerdem landet gar nichts beim Händler, höchstens beim Hersteller.
Und das die Förderung sowieso Quatsch sein würde, wusste man auch schon vorher. Das tat vielleicht bei der Abwrackprämie, das Lobbygeschenk. Die E-Mobilität braucht aber erst mal eine brauchbare, zugängliche Infrastruktur.
Die Förderung soll ja auch scheitern, dass Jeder, wie bei jeder Elektrowelle, sieht, dass das niemand will.
UliK meint
Gegen die Prämie und überhaupt gegen die gesamte Energiewende, zu der ja auch die E-Mobilität gehört, wird von allen Seiten lobbyiert was das Zeug hält.
Todschlagargument Nummer 1: klar, Arbeitsplätze; und schon knicken alle Politiker ein.
Und was kommt dabei raus? Genau so halbgares Zeug wie diese Prämie.
Dr.M meint
Wie schon oft geschrieben:
Erstens ist eine Kaufprämie sowie blödsinnig und zweitens ganz besonders diese.
Das Geld hätte man besser in eine Schnellladeinfrastruktur an den Autobahnen gesteckt und den Strom dort ein oder zwei Jahre kostenlos abgegeben.
Und: Diese Prämie ist absichtlich so miserabel gemacht worden, damit sie kein Erfolg wird.
Landmark meint
Ich teile deine Meinung, vor allem Ladeinfrastruktur wird gebraucht…
Aber wir brauchen unbedingt mehr Auswahl bei E Autos. Leaf, Zoe, i3, eGolf und Up, Soul, B Klasse usw. das reicht bei weitem nicht. 200 verschiedene Modelle, plus Transporter und Vans, dann wäre eine Förderung zwar immer noch unnötig, aber sicher erfolgreich.
McGybrush meint
Alle Teilen Deine Meinung. Nur ein paar Leute die unsere Steuern verwerten. Die waren anderer Meinung. „Im Namen der Lob… des Volkes!“