Der FAZ zufolge soll die Blaue Plakette, welche einem Fahrverbot für ältere Diesel-Fahrzeuge in Innenstädten gleichkommt, immer „wahrscheinlicher“ werden. Noch vor der Sommerpause wolle sich etwa das bayerische Kabinett mit den daraus resultierenden Folgen beschäftigen, habe eine Sprecherin der bayerischen Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) mitgeteilt. Dem Münchner Merkur zufolge soll die bayerische Staatsregierung bereits einen Notfallplan mit Ausnahmeregelungen vorbereiten, um das „gesellschaftliche Leben“ aufrechtzuerhalten, sobald Fahrverbote für ältere Dieselautos tatsächlich beschlossen werden.
Umweltorganisationen wie der ökologische Verkehrsclub VCD und die Deutsche Umwelthilfe (DUH) wollen solche Maßnahmen per Klage durchsetzen. „Wir gehen fest davon aus, dass wir in absehbarer Zeit Fahrverbote in deutschen Großstädten erleben“, sagte DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch der Zeitung. Realistisch sei das Jahr 2017.
Ma Bü meint
Nach dem ich letztes Jahr mit einem zeitgemäßen Elektrofahrzeug gefahren bin, bin ich vor dem Hintergrund dessen Überlegenheit in fast jeder Hinsicht gegenüber Diesel- oder Benzinfahrzeugen sicher, dass sich das Problem dicker Luft in Städten in weniger als 5 Jahren erledigen wird. Die Käufe von Verbrennern werden ab 2018 (Model 3-Auslieferung, preisneutral zu vergleichbaren Verbrenner-Fahrzeugen) regelrecht einbrechen, auch weil der Wiederverkaufswert dieser PKW i. d. R. in den Keller gehen wird. Die restlichen Stinker fahren noch max. ca. 10-12 Jahre und werden nach und nach durch Elt-Fahrzeuge ersetzt (auch Lieferwagen). Ausnahmen für Härtefälle werden, wie bereits jetzt, sicher gewährt. Umweltzonen etc. werden in ca. 5 Jahren schlicht nicht mehr benötigt. Wer mal ein zeitgemäßes Elektrofahrzeug (also nicht von VW) gefahren ist, dem wird klar, dass diese Technologie nicht gefördert werden muss. Sie wird sich ganz einfach und sehr schnell durchsetzen. Leider in den nächsten 4-5 Jahren ohne nennenswerte Beteiligung der Deutschen Massenhersteller, da hier einfach kein erwähnenswertes Produkt existiert, so lange sie nicht die komplette Technik eines Herstellers, der hier was zu bieten hat, zukaufen.
Andilectric meint
Ich fürchte, dass diese Fahrverbote nicht durchsetzbar sein werden. Das trifft ja praktisch jeden 2ten Autofahrer bzw. LKW-Fahrer, Lieferwagenfahrer. Nahezug das ganze Gewerbe wäre betroffen. Wie soll das funktionieren? Soll es schon bald heißen, „Ihr Paket konnte nicht zugestellt werden, da unser Lieferdienst (leider ein Dieseltransporter) nicht zu Ihnen durchkam, da Sie in der gesperrten Zone wohnen“. Sorry, aber so kurzfristig klappt das nicht. Wir sollten dem Beispiel Norwegens folgen und darüber nachdenken ab 2025 den Verkauf von fossil-befeuerten Fahrzeugen zu verbieten und dann in der Folge zeitnah ein entsprechendes Fahrverbot für ALLE Verbrenner Bundesweit anstreben.
JoSa meint
Das sehe ich genauso.
Ein Fahrverbot für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren würde ich auch vermeiden. Aber ich würde einen Plan veröffentlichen, in dem aufgelistet ist in welchen Abständen und Maß sich die Kraftstoffpreise erhöhen.
Damit würden die ewig Gestrigen, die Ladeinfrastruktur finanzieren.