Nachdem sich zuletzt immer mehr Politiker als Befürworter einer Kaufprämie für Elektroautos präsentiert haben, gilt deren Einführung trotz Dementi der Bundesregierung über eine bereits erfolgte Einigung eigentlich als beschlossene Sache. Die Stuttgarter Nachrichten berichten nun allerdings, dass die Kaufprämie offenbar vor dem Aus steht.
Die Bundestagsfraktion der Union ist demnach gegen die Förderpläne von Verkehrs- und Wirtschaftsministerium und will einen staatlichen Zuschuss für den Kauf eines neuen Elektroautos verhindern. Dieser soll sich auf 5000 Euro belaufen und zu 40 Prozent von der Autoindustrie getragen werden.
Die „Zentren des Widerstands“ seien die Südwest-Landesgruppe und der Mittelstand. „Der Kaufzuschuss wird nicht kommen“, zitiert die Zeitung den Vorsitzenden des Parlamentskreis Mittelstand und der Union, Christian von Stetten. Auch der wirtschaftspolitische Sprecher der Fraktion Joachim Pfeiffer äußerte sich kritisch: „Die Kaufprämie trifft in der Fraktion weder auf Begeisterung noch auf Unterstützung“.
Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) und Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) betrachten eine staatliche Kaufprämie als geeignetes Mittel, um den hierzulande noch schleppend verlaufenden Absatz von Elektroautos anzukurbeln. Der Vorsitzende der CDU-Mittelstandsvereinigung Carsten Linnemann bezeichnete eine derartige Maßnahme laut den Stuttgarter Nachrichten dagegen als „schulbuchhaftes Beispiel zum Studium von Mitnahme-Effekten“.
Kritiker der Prämie favorisieren steuerliche Anreize, um das Ziel der Bundesregierung, bis 2020 eine Million Elektroautos auf deutschen Straßen zu haben, doch noch zu erreichen. Darüber hinaus solle sich der Staat vorrangig um den Ausbau eines flächendeckenden Ladenetzwerks kümmern. Auch Finanzminister Wolfgang Schäuble lehnt eine direkte Kaufprämie für Elektroautos als Förderinstrument ab. Er habe zwei Argumente: kein Geld sowie ordnungspolitische Bedenken.
Nic Megert meint
Die Energie welche aufgebracht werden muss, um ein Wasserstoffauto 100Km weit fahren zu lassen, reicht bei einem reinen Elektroauto bereits für 300Km!
Das betreiben eines Wasserstoffautos ist also ein Witz. Das wäre ja wie wenn man
3l Rohöl investieren müsste um einen Liter zu fördern!
Holi meint
Die „Kaufprämie“ ist ja eigentlich nur ein Teilverzicht auf zusätzliche Mehrwertsteuereinnahmen des Staates durch den Kauf umweltfreundlicherer Pkw die sonst unverkäuflich sind. Hier wird wieder der Bürger von Politikern
für dumm verkauft und eine Kaufprämie als Leistung des Staates dargestellt.
e-motion meint
Ich bin wohl einer der wenigen Elektroautofahrer der gegen eine Kaufprämie ist, die zwar schnell, aber nicht nachhaltig genug wirken würde. Ich bin nich für die Subvention des potentiell besseren, sondern für eine Sanktion des erwiesenermaßen Schlechten.
Also Strafsteuern auf die Verursacher anstatt dem jedem Steuerzahler, also auch dem der gar kein Auto fährt oder etwas schon ein sauberes, das Geld aus der Tasche zu ziehen.
GhostRiderLion meint
Man kann es nicht mehr hören!!!
Heute dies, morgen das und Übermorgen wieder was anderes!!!
Dieses Land wird von unseren Politikern kaputt geredet anstatt Taten folgen zu lassen!!!
Armes Deutschland!!!
Roland Anna meint
Na, wie war denn das mit der „Abwrackprämie“ seinerzeit.? Nun, herr Schäuble, gab es da auch ordnungspolitische Bedenken ?
Die Begründung von Herrn Schäuble ist ja wohl der größte Kr-Lacher.
Schauen sie sich mal in Dänemark um, da gibt es solche „ordnungspolitische Bedenken“ als Zuschüsse.
VG, Dipl._Ing, E-TechniK, Roland Anna
kritGeist meint
„kein Geld sowie ordnungspolitische Bedenken.“ oder anders gesagt, keine Geld für die eingentlichen Steuerzahlen, die schwache & verschlafene Export-Industrie muss ja unterstützt werden & Lobbismus dank der Merkel-Lobbistin.
Dänemark ist ja auch um Jahre klüge & die Regierung nicht von „Managern“ oder unfähigen & korrumpierten Politikern verseucht. Seit Jahren baut die Regierung Energie-Lobby-freie & moderne Industrie auf. Das wird sich solange nicht ändern, solange die Bild-Leser weiter die (antichristliche) CDU & (asoziale) SPD wählen!
Priusfahrer meint
Wie aus Fachkreisen zu lesen ist, stimmt die Regierung für den Ausbau von Wasserstofftankstellen, da diese den „Fortgang einer zukunftsträchtigen Technologie“ unterstützen.
Brennstoffzellen-Antriebe sind zwar auch zukunftsweisend aber viele Hersteller setzen auf Akku-Technologie (siehe Mercedes, BMW, Nissan/Renault u.a. ).
Was läuft da ? Wird das ein Hinauszögern und Abwarten der Förderung zugunsten der deutschen Automobilindustrie? Toyota, Hyundai und Honda können ja schon liefern.
Wieweit sind deutsche Premium-Fahrzeughersteller mit der Entwicklung von Brennstoffzellen- Antrieben?
Wisst Ihr da mehr?
ecomento.de meint
Also schwerpunktmäßig staatliche Förderung von Wasserstoffautos statt Batterie-Elektroautos? Die großen deutschen Hersteller arbeiten zwar weiterhin an Wasserstoffautos, eigentlich setzen sich aber gerade Batterie-Elektroautos durch.
Das Ladenetzwerk für E-Autos lässt zwar noch zu wünschen übrig, Wasserstofftankstellen gibt es aber so gut wie keine im direkten Vergleich.
Keiner will am Ende auf die falsche Technik gesetzt haben, Batterie-E-Autos haben aber bereits einen deutlichen Vorsprung was Modelle (aktuelle und angekündigte) sowie Infrastruktur betrifft.
Ein großes Hin und Her bei dem Thema aktuell…
VG
TL | ecomento.de
michi meint
Es sollte mittlerweile auch der letzte mitbekommen haben, dass Wasserstoff eine PURE ENERGIEVERSCHWENDUNG ist. Mal davon abgesehen, dass die Infrastruktur sehr teuer ist.
Bitte mal informieren. Wasserstoff wird (im PKW) NICHT kommen
ich meint
Das ist noch nicht alles. Durch Wasserstoffautos ist der Verbraucher auch weiterhin abhängig von den Anbietern des Treibstoffes.
Da bietet die Akkutechnik zumindest potenziell die Möglichkeit das Antriebsmittel selbst zu produzieren.