Deutsche Stromnetzbetreiber haben auch in diesem Jahr deutlich mehr Geld mit der EEG-Umlage eingenommen, als sie den Herstellern von Ökostrom gezahlt haben. Der Überschuss beträgt der Welt zufolge 5,1 Milliarden Euro (Stand Mai 2015). Das ist der höchste Stand seit Einführung des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG).
Die Grünen fordern angesichts dieser Entwicklung eine Entlastung der Verbraucher. „Wir brauchen eine Senkung der EEG-Umlage. Der Stand des EEG-Kontos gibt das her“, sagte der Grünen-Fraktionsvize im Bundestag, Oliver Krischer, der Welt zufolge. Es könne nicht sein, dass private Verbraucher weiterhin zahlen müssen, während die Industrie durch die niedrigsten Strompreise seit zehn Jahren profitierten, so Krischer weiter.
Mit der EEG-Umlage wird der Umbau der deutschen Energieversorgung auf regenerativ erzeugten Sonnen- und Windstrom finanziert. Die Ökostromumlage macht mit knapp 6 Cent je Kilowattstunde derzeit fast ein Fünftel des Strompreises aus. Der Betrag wird von den Stromkunden mit jeder Rechnung automatisch abgeführt. Auch der Staat profitiert davon: durch höhere Einnahmen bei der Mehrwertsteuer.
Stefan meint
Das Geld könnte man auch in die Förderung von Elektromobilität für Privatkunden stecken, die haben das sozusagen ‚angespart‘. Stattdessen sollen wieder Firmenkunden gefördert werden, für die zum Teil die Privathaushalte die EEG-Umlage übernehmen. Das System ist schon ziemlich krank, finde ich.