Immer mehr Europäer steigen auf Elektroautos um, insgesamt bleibt deren Marktanteil aber vergleichsweise gering. Im vergangenen Jahr wurden 37 Prozent mehr Elektroautos (reine Stromer, Elektroautos mit Range-Extender und Plug-in-Hybridautos) zugelassen als noch 2013, teilte der europäische Automobilverband Acea mit.
Das größte Wachstum bei per Stecker aufladbaren Batteriefahrzeugen wies Großbritannien auf mit einem Plus von 301 Prozent, gefolgt von Deutschland mit 70 Prozent, dahinter Frankreich mit 30 Prozent. Spitzenreiter in absoluten Zahlen ist Norwegen, mit 19.767 neu zugelassenen Elektroautos, Elektroautos mit Range-Extender und Plug-in-Hybridautos.
Die Gesamtzahl von 75.331 Stromern in Europa mache aber nur einen Marktanteil von 0,6 Prozent aus. „Diese geringe Durchdringung liegt vor allem an fehlender Lade-Infrastruktur“, meint Acea-Präsident Carlos Ghosn. Er forderte ähnliche Kaufanreize für die ganze Europäische Union.
Insgesamt blicke sein Verband mit „vorsichtigem Optimismus“ auf das laufende Jahr, so Ghosn, der neben seinem Engagement bei Acea auch Chef von Renault-Nissan ist. Er erinnerte daran, dass 2014 erstmals seit Beginn der Krise die Zahl der Neuzulassungen wieder angestiegen war und zwar um 5,7 Prozent.
Für 2015 erwartet die Organisation ein deutlich langsameres Wachstum von ungefähr zwei Prozent. Damit bewege man sich auf eine Gesamtzahl von 13 Millionen Fahrzeugen zu, heißt es vom Herstellerverband.
chris meint
Ist es nicht endlich Zeit zu differenzieren zwischen
• Elektrofahrzeugen (reiner Elektroantrieb), und
• Hybridfahrzeugen (deren rein elektrisch zurückgelegte Fahrten wohl nur einen kleinen Teil ausmachen und besser in die Kategorie sparsame Benzin/Diesel-Fahrzeuge passen).
De facto sind Hybridfahrzeuge mehr ein Alibi-Produkt, um auf Basis der heutigen sehr unrealistischen Berechnungen von CO2-Werte den Flottendurchschnitt zu verbessern – aber im reellen Leben kaum einen nachhaltigen ökologischen Effekt nachweisen können (dazu ist die Reichweite von meist 20-30km viel zu gering, die Motorleistung in Relation zum hohen Fahrzeuggewicht zu schwach, um konsequent elektrisch Umwegs zu sein…).
ecomento.de meint
Wegen der Überschrift…? Oder allgemein?
Hybrid- und Plug-in-Hybridautos sind natürlich im Kern nur eine Übergangslösung bzw. ein Kompromiss. Bis es ausreichend reine Elektroautos (Angebot und Nachfrage…) gibt, unserer Meinung nach aber ebenfalls ein durchaus relevantes und interessantes Thema.
Und wenn am Ende das Hybridauto dem Elektroauto den Durchbruch ermöglicht bzw. finanziert, ist das doch durchaus eine gute Sache…!
VG
TL | ecomento.de